Sicherheit, Komfort, Qualität: Der Mercedes EQC besitzt alle Tugenden, die man vom Erfinder des Automobils erwartet und markiert damit den souveränen Einstieg in die Elektro-Mobilität der Stuttgarter Premium-Marke
Der EQC ist flink wie ein schlanker Sportwagen und macht Überholmanöver zum Kinderspiel
EQC-spezifische Farbtupfer
Das Thema Elektro-Mobilität teilt die Autofahrer-Nation Deutschland in zwei Lager. Dagegen oder dafür. Schwarz oder Weiß. Dazwischen keine Grautöne, aber ganz viel schnell aufgeschnapptes Halbwissen. Das liegt vielleicht daran, dass sich bisher nur wenige praktisch mit dem Thema auseinandersetzen konnten. Deshalb luden wir kürzlich mehrere Leser ein, verschiedene Elektro-Autos Probe zu fahren, darunter den EQC von Mercedes. Viele saßen das erste Mal in einem E-Auto und waren positiv überrascht – auch vom schicken Crossover-SUV, das in Bremen gefertigt wird.
Mit Typ 2- (Bild) und CCS-Steckern lassen sich fast überall Wechsel- (max. 11 kW) und Gleichstrom (max. 110 kW) tanken
Das Erfolgsrezept des EQC: Er ist ein Auto mit Stern und nicht eins von einem anderen Stern. Denn im Grunde genommen funktioniert der 4,76 Meter lange Fünfsitzer wie jeder andere Mercedes auch. Innen bietet er etwa so viel Platz wie ein GLC, wirkt von außen aber wuchtiger und setzt sich in Sachen Design klar vom Verbrenner-Modell ab, ohne dabei krampfhaft anders aussehen zu wollen. Auf den ersten Blick steht deshalb fest: Das hier ist ein Mercedes.
Keine Umgewöhnung: Der EQC funktioniert wie jeder andere Mercedes auch und besticht mit Qualität sowie Sicherheit
Die Bedienung hat sich bewährt, die Ergonomie ebenfalls, die Qualität sowieso
Beim Interieur hat die Design-Abteilung ebenfalls keine Experimente gemacht. Warum auch? Die Bedienung hat sich bewährt, die Ergonomie ebenfalls, die Qualität sowieso. Ein paar EQ-spezifische Farbtupfer peppen die Optik auf, und über zwei große, hochauflösende Bildschirme auf dem Armaturenträger werden nicht nur Radio, Telefon sowie Navi gesteuert, sondern zum Beispiel auch das Lademanagement der Batterie oder die Vorklimatisierung.
Im Winter startet man deshalb stets eis- und im Sommer hitzefrei. Das Ganze lässt sich übrigens auch bequem von überall auf der Welt aus via Smartphone vorprogrammieren. Doch eigentlich will man nach der ersten Fahrt gar nicht mehr aussteigen, so viel Freude bereitet der Elektro-Daimler.
Zum einen, weil er flink ist wie ein schlanker Sportwagen, aus dem Stand ansatzlos sowie druckvoll beschleunigt und Überholmanöver zum Kinderspiel macht. Zum anderen aber auch, weil man schnell einen gewissen Ehrgeiz entwickelt, besonders effizient zu fahren. Man ist also bewusster und vorausschauender unterwegs und will die Arbeit nicht immer dem intelligent regelnden Eco-Assistenten überlassen, sondern mittels Lenkradwippen auch mal selbst entscheiden, welche Rekuperations-Stufe gerade am besten passt.
Oder man aktiviert auf flacher Fahrbahn den Segelmodus, dank dem das windschlüpfig geformte, auf speziell abgestimmten Reifen rollende SUV gefühlt nur in Zeitlupe langsamer wird. Übrigens ist der EQC unter der coupéartigen Silhouette mit einer Phalanx an modernen Sicherheits-Assistenten ausgestattet, sodass man während der Fahrt gut unterstützt und bei einem Unfall exzellent geschützt wird. Die Batterie und alle unter Spannung stehenden Teile sind ebenfalls crashsicher im Fahrzeug eingebaut.
Moderne Sicherheitsassistenten unterstützen den Fahrer, zum Beispiel beim Spurwechsel, Abstand-Halten oder Parken
An der Wallbox lädt der EQC mit maximal 11 kW und tankt so in gut 96 Minuten Strom für 100 km Reichweite
Auch der Geräuschkomfort im EQC stimmt – unter anderem weil die wassergekühlte Asynchron-Maschine vorn doppelt entkoppelt ist. Vibrationen oder U-Bahn-Sirren? Fehlanzeige. Abroll-, Fahrwerks- und Windgeräusche schirmt der EQC Mercedes-typisch gut ab. 300 Kilowatt oder 408 PS sowie starke 765 Newtonmeter Drehmoment entwickelt das Elektro-Motoren-Duo und bringt diese Power deshalb jederzeit so traktionsstark auf die Fahrbahn, da sich der bei niedriger und mittlerer Last inaktive Heckmotor blitzschnell und unbemerkt hinzuschaltet, wenn man spontan viel Leistung abruft oder die sensible Sensorik an einem der Räder Schlupf diagnostiziert. Dabei können die E-Motoren ihre Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse stufenlos verteilen. Außerdem gibt es dank Konstantübersetzung keine Schaltpausen. Das ist besonders praktisch, wenn man zum Beispiel einen bis zu 1,8-Tonnen-Anhänger zieht.
Energie bekommen die E-Maschinen aus einem flachen Lithium-Ionen-Akku, der zwischen den beiden Achsen tief im Fahrzeugboden untergebracht ist, 80 Kilowattstunden speichern kann und in Deutschland gebaut wird. Anschlüsse für die gängigen Typ 2- und CCS-Stecker machen das Laden simpel und schnell: Am Schnellader tankt der EQC Gleichstrom mit bis zu 110 kW Leistung, sodass die Batterie in nur 40 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen ist. An der Wallbox dauert der Vorgang von 10 auf 100 Prozent mit Wechselstrom 7,5 Stunden – ideal fürs Laden über Nacht. Und am nächsten Morgen stehen wieder 412 Kilometer Reichweite zur Verfügung (nach WLTP-Zyklus). Aber irgendeinen Haken muss die Sache doch haben? Nein, hat sie nicht. Denn erstens sind die Lieferzeiten für den Mercedes EQC erfreulich kurz, zweitens garantiert Daimler acht Jahre auf die Batterie, und drittens gibt es beim Kauf insgesamt 7900 Euro Förderprämie. So sinkt der Grundpreis von 69.484 Euro auf 61.584 Euro. Eine Menge Geld, für die eine Menge geboten wird. Ausprobieren lohnt sich also.
Der EQC ist flink wie ein schlanker Sportwagen und macht Überholmanöver zum Kinderspiel
D
as Thema Elektro-Mobilität teilt die Autofahrer-Nation Deutschland in zwei Lager. Dagegen oder dafür. Schwarz oder Weiß. Dazwischen keine Grautöne, aber ganz viel schnell aufgeschnapptes Halbwissen. Das liegt vielleicht daran, dass sich bisher nur wenige praktisch mit dem Thema auseinandersetzen konnten. Deshalb luden wir kürzlich mehrere Leser ein, verschiedene Elektro-Autos Probe zu fahren, darunter den EQC von Mercedes. Viele saßen das erste Mal in einem E-Auto und waren positiv überrascht – auch vom schicken Crossover-SUV, das in Bremen gefertigt wird.
Auf den ersten Blick ein Mercedes
Das Erfolgsrezept des EQC: Er ist ein Auto mit Stern und nicht eins von einem anderen Stern. Denn im Grunde genommen funktioniert der 4,76 Meter lange Fünfsitzer wie jeder andere Mercedes auch. Innen bietet er etwa so viel Platz
wie ein GLC, wirkt von außen aber wuchtiger und setzt sich in Sachen Design klar vom Verbrenner-Modell ab, ohne dabei krampfhaft anders aussehen zu wollen. Auf den ersten Blick steht deshalb fest: Das hier ist ein Mercedes.
Ansatzlose Beschleunigung aus dem Stand
Eigentlich will man nach der ersten Fahrt gar nicht mehr aussteigen, so viel Freude bereitet der Elektro-Daimler. Zum einen, weil er flink ist wie ein schlanker Sportwagen, aus dem Stand ansatzlos sowie druckvoll beschleunigt und Überholmanöver zum Kinderspiel macht. Zum anderen aber auch, weil man schnell einen gewissen Ehrgeiz entwickelt, besonders effizient zu fahren. Man ist also bewusster und voraus- schauender unterwegs und will die Arbeit nicht immer dem intelligent regelnden Eco-Assistenten überlassen, sondern mittels Lenkradwippen auch mal selbst entscheiden, welche Rekuperations-Stufe gerade am besten passt.
Gut unterstützt und exzellent geschützt
Oder man aktiviert auf flacher Fahrbahn den Segelmodus, dank dem das windschlüpfig geformte, auf speziell abgestimmten Reifen rollende SUV gefühlt nur in Zeitlupe langsamer wird. Übrigens ist der EQC unter der coupéartigen Silhouette mit einer Phalanx an modernen Sicherheits-Assistenten ausgestattet, sodass man während der Fahrt gut unterstützt und bei einem Unfall exzellent geschützt wird. Die Batterie und alle unter Spannung stehenden Teile sind ebenfalls crashsicher im Fahrzeug eingebaut.
EQC-spezifische
Farbtupfer
Mit Typ 2- (Bild) und CCS-Steckern lassen sich fast überall Wechsel- (max. 11 kW) und Gleichstrom (max. 110 kW) tanken
Der Eco-Assistent aktiviert auf flacher Fahrbahn den Segelmodus
Keine Umgewöhnung: Der EQC funktioniert wie jeder andere Mercedes auch und besticht mit Qualität sowie Sicherheit
B
eim Interieur hat die Design-Abteilung ebenfalls keine Experimente gemacht. Warum auch? Die Bedienung hat sich bewährt, die Ergonomie ebenfalls, die Qualität sowieso. Ein paar EQ-spezifische Farbtupfer peppen die Optik auf, und über zwei große, hochauflösende Bildschirme auf dem Armaturenträger werden nicht nur Radio, Telefon sowie Navi gesteuert, sondern zum Beispiel auch das Lademanagement der Batterie oder die Vorklimatisierung. Im Winter startet man deshalb stets eis- und im Sommer hitzefrei. Das Ganze lässt sich übrigens auch bequem von überall auf der Welt aus via Smartphone vorprogrammieren.
Vibrationen oder U-Bahn-Sirren? Fehlanzeige
Auch der Geräuschkomfort im EQC stimmt – unter anderem weil die wassergekühlte Asynchron-Maschine vorn doppelt entkoppelt ist. Vibrationen oder U-Bahn-Sirren? Fehlanzeige. Abroll-, Fahrwerks- und Windgeräusche schirmt der EQC Mercedes-typisch gut ab. 300 Kilowatt oder 408 PS so- wie starke 765 Newtonmeter Drehmoment entwickelt das Elektro-Motoren-Duo und bringt diese Power deshalb jederzeit so traktionsstark auf die Fahrbahn, da sich der bei niedriger und mittlerer Last inaktive Heckmotor blitzschnell und unbemerkt hinzuschaltet, wenn man spontan viel Leis- tung abruft oder die sensible Sensorik an einem der Räder Schlupf diagnostiziert. Dabei können die E-Motoren ihre Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse stufenlos verteilen. Außerdem gibt es dank Konstantübersetzung keine Schaltpausen. Das ist besonders praktisch, wenn man zum Beispiel einen bis zu 1,8-Tonnen-Anhänger zieht.
Mittels Lenkradwippen kann man auch mal selbst entscheiden, welche Rekuperations-Stufe gerade am besten passt
Am Schnelllader in 40 Minuten von 10 auf 80 Prozent Akku-Stand
Energie bekommen die E-Maschinen aus einem flach bauenden Lithium-Ionen- Akku, der zwischen den beiden Achsen tief im Fahrzeugboden untergebracht ist, 80 Kilowattstunden speichern kann und in Deutschland gebaut wird. Anschlüsse für die gängigen Typ 2- und CCS-Stecker machen das Laden simpel und schnell: Am Schnellader tankt der EQC Gleichstrom mit bis zu 110 kW Leistung, sodass die Batterie in nur 40 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen ist. An der Wallbox dauert der Vorgang von 10 auf 100 Prozent mit Wechselstrom 7,5 Stunden – ideal fürs Laden über Nacht. Und am nächsten Morgen stehen wieder 412 Kilometer Reichweite zur Verfügung (nach WLTP-Zyklus). Aber irgendeinen Haken muss die Sache doch haben? Nein, hat sie nicht. Denn erstens sind die Lieferzeiten für den Mercedes EQC erfreulich kurz, zweitens garantiert Daimler acht Jahre auf die Batterie, und drittens gibt es beim Kauf insgesamt 7900 Euro Förderprämie. So sinkt der Grundpreis von 69.484 Euro auf 61.584 Euro. Eine Menge Geld, für die eine Menge geboten wird. Ausprobieren lohnt sich also.
Wie schnell die Batterie gerade geladen wird und wie lange es dauert, bis sie gefüllt ist, zeigt der Bordcomputer an
Die Bedienung hat sich bewährt, die Ergonomie ebenfalls, die Qualität sowieso
Auch der Raumriese Mercedes EQV und die kleinen City-Spezialisten von Smart EQ sind lokal emissionsfrei unterwegs.
Als EQV 300 wird die V-Klasse von einer 150 kW starken Synchronmaschine über die Vorderräder angetrieben. Weil die Batterie tief im Fahrzeugboden installiert ist, muss man keine Einschränkungen beim riesigen Raumangebot hinnehmen. Bis zu acht Personen finden Platz im EQV, den es in lang (5,14 m) und extralang (5,37 m) gibt und der dank des 100-kWh-Akkus laut WLTP-Zyklus bis zu 356 km Reichweite bietet. Geladen wird mit Wechsel- oder Gleichstrom über Typ 2- und CCS-Stecker mit 11 respektive 110 kW Leistung. Der Preis: ab 61.688 Euro inklusive E-Auto-Förderung.
Ideal für den City- und Kurzstreckenverkehr ist der 2,69 Meter kurze, zweisitzige EQ Fortwo, den es auch als Cabrio gibt (im Bild). Der Heckantrieb mit E-Motor (82 PS, 160 Nm) und 17,6-kWh-Akku ist bei allen Smart EQ-Modellen, zu denen auch der viersitzige Forfour gehört, identisch. Alle Modelle haben eine WLTP-Reichweite von bis zu 135 km und werden derzeit mit 9480 Euro E-Auto-Prämie gefördert.
Das Plug-in-Hybrid-Portfolio von Mercedes umfasst aktuell 14 verschiedene Karosserievarianten. Nächstes Jahr kommt noch die neue S-Klasse dazu.
Mit der Kombination aus Sechszylinder-Benziner und E-Maschine startet Mitte 2021 die Plug-in-Hybrid-Variante der S-Klasse (Systemleistung: 510 PS, 750 Nm). Dank ihres 28,6-kWh-Akku sind über 100 km elektrische Reichweite möglich, die Ladeleistung liegt bei maximal 60 kW.
Mercedes baut nicht nur Plug-in-Hybrid-Antriebe mit Benzinern, auch die Verbindung aus Diesel- und Elektro-Motor ist beliebt und wird durch den Namenszusatz „de“ gekennzeichnet. Neben dem hier gezeigten GLE 350 de (auch als Coupé) stehen zudem C-Klasse, E-Klasse (beide als Limousine und T-Modell) sowie GLC (auch als Coupé) sowohl mit Benziner oder Diesel in der Preisliste. Die Kompakten wie A-Klasse (auch als Limousine), B-Klasse und CLA (auch als Shooting Brake) sind ausschließlich als Benzin-Plug-in-Hybride erhältlich.
Rund 90 Prozent aller täglich zurückgelegten Distanzen sind kürzer als 50 Kilometer. Das zeigt: Elektro-Autos und moderne Plug-in-Hybride können für viele Menschen heute schon das ideale Alltagsfahrzeug darstellen.
Die EQ-Ready-App hilft dabei herauszufinden, welches Antriebskonzept zum eigenen mobilen Alltag passt. Der entsprechende Funktionspunkt der App, die sogenannte 7-Tage-Challenge, analysiert zu diesem Zweck das tägliche Fahrprofil des Nutzers – nach dessen expliziter Einwilligung – mit seinem derzeitigen Fahrzeug. Das Programm analysiert automatisch mit Beginn der Fahrt Parameter wie Dauer oder zurückgelegte Distanz, Topografie sowie Beschleunigungs- und Bremsverhalten. Wichtig: Während dieser Analysephase werden nur die Daten anonymisiert aufgezeichnet, zu denen der Nutzer ausdrücklich zugestimmt hat. Am Ende der Woche zeigt die App anhand der gesammelten Daten, ob für den Nutzer ein Plug-in-Hybrid oder eher ein E-Auto in Frage kommt. Zusätzlich punktet die App mit weiteren nützlichen Funktionen.
Die EQ-Ready-App steht kostenlos in den App-Stores zum Download bereit.
Der Batterie-Fertigungsstandort im sächsischen Kamenz nimmt eine führende Rolle im Netz aus neun Daimler-Batteriefabriken auf drei Kontinenten ein. Hier werden bereits seit 2012 sowohl Antriebsbatterien als auch Akkus für 48-Volt-Systeme produziert. Besonders die 2018 errichtete zweite Fertigungsstätte treibt den Nachhaltigkeitsgedanken hinter der Elektro-Offensive auf die Spitze:
Hier findet die Batteriefertigung vollständig CO2-neutral statt. Vom lauten, öligen Wesen altmodischer Fabriken hat diese hochmoderne Fertigungsstätte rein gar nichts. Wer die Produktion besucht, wird eher an einen OP-Saal erinnert, der mehrere Fertigungslinien mit jeweils mehr als 30 Stationen und vielen Produktionsschritten auf rund 170 Meter Fertigungsstraße verteilt. Im strengen Akkord werden hier die aus unter anderem 384 Zellen bestehenden Batterien eines EQC konfiguriert. Und das mit höchster Präzision. Geschweißt wird nicht mit grobem Besteck, sondern mit Lasern, die eine Toleranz von maximal zwei Mikrometern zulassen.
Energie bekommen die E-Maschinen aus einem flachen 657 kg schweren Lithium-Ionen-Akku, der zwischen den beiden Achsen tief im Fahrzeugboden untergebracht ist, 80 Kilowattstunden speichern kann und in Deutschland gebaut wird.
300 Kilowatt oder 408 PS sowie starke 765 Newtonmeter Drehmoment entwickeln die beiden E-Motoren des EQC. Ihre Kraft verteilen sie dabei stufenlos zwischen Vorder- und Hinterachse.
Markus Schäfer treibt die Elektrifizierung von Mercedes voran. Im Interview spricht der Entwicklungsvorstand über seine Strategie, Emotionen und neue Modelle.
Es wird in zehn Jahren nicht den einen Antrieb geben, weil wir auf die weltweit unterschiedlichen Anforderungen unserer Kunden und gesetzlichen Rahmenbedingungen Rücksicht nehmen müssen. 2030 werden wird unser Portfolio elektrifizierte Verbrennungsmotoren mit 48-Volt-Bordnetz, Plug-in-Hybride und natürlich voll elektrische Modelle mit batterieelektrischen Antrieben umfassen.
Unsere langfristige Stoßrichtung ist klar – wir bekennen uns zu 100 Prozent zur Elektro-Mobilität. Konkret auf den Zwischenschritt in 2025 bezogen, planen wir mit mehr als zehn rein batterieelektrischen EQ-Modellen und über 25 unterschiedlichen Plug-in-Hybrid-Modellvarianten.
Die S-Klasse wird zu Recht und nicht nur bei uns im Haus als das beste Auto der Welt bezeichnet. Der EQS soll künftig die Speerspitze der voll elektrischen Luxuslimousinen sein und an den weltweiten Erfolg der S-Klasse anknüpfen.
Hier gibt es kein Entweder-oder, beides ist elementar wichtig. Neue Technologien rufen bei vielen Menschen Skepsis hervor. Das gilt natürlich auch für die E-Mobilität, nicht zuletzt in Bezug auf die Reichweite. Eine hohe elektrische Reichweite hat auch Symbolcharakter: Sie gibt dem Kunden Sicherheit. Mit angestrebten Reichweiten von mehr als 700 km im WLTP wie beim EQS können wir dieses Kapitel aber bald schließen.
Bei den Möglichkeiten der Batterie kratzen wir gerade erst an der Oberfläche. Um das vorhandene Potenzial voll auszuschöpfen, setzen wir im Bereich Forschung und Entwicklung neben unseren Ingenieuren auch auf exzellente Chemiker. Wir wollen Herr sein über die gesamte Batterietechnologiekette.
Der Wirkungsgrad der Motoren lässt sich noch erheblich verbessern. Das Verständnis für diese Antriebe betrachten wir als essenziell, so wie bisher das Verbrennungsmotoren-Know-how. Die elektrischen Antriebseinheiten der nächsten Generation werden deshalb bei uns im Haus entwickelt. Es ist ein Fehler zu glauben, dass E-Motoren eine klassische Zukaufware sind. Wir sind überzeugt, dass auch E-Motoren klare Wettbewerbsvorteile bieten können, die wir bei Mercedes-Benz nutzen werden.
Zwei Asynchron-Elektromotoren, 300 kW/408 PS, Eingang-Getriebe mit Konstantübersetzung
Kapazität: 80,0 kWh
Ladeleistung: max. 110 kW
0-100 km/h: 5,1 s
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h (abgeregelt)
21,5-20,1 kWh
69.484 Euro
(ohne E-Auto-Förderprämie)
Allradantrieb
L/B/H: 4761/1884/1623 mm, Leergewicht: 2495 kg